In diesem Artikel zeigen wir, was eine WordPress-Sitemap überhaupt ist, warum es eine HTML- und eine XML-Sitemap gibt, was die Unterschiede sind und wie eine XML-Sitemap für die WordPress-Website via Plugin erstellt wird. Darüber hinaus stellen wir drei beliebte Plugins für das WordPress-Sitemap-Erstellen vor und listen die Vorteile auf.
Was ist eine Sitemap bei WordPress?
Eine Sitemap dient vor allem dazu, eine WordPress-Seite, oder alle anderen Seiten, übersichtlicher zu gestalten. Sie bietet eine strukturierte Darstellung der einzelnen Seiten und aller Dokumente auf der Website. Dabei wird zwischen XML-Sitemap und HTML-Sitemap unterschieden. Wo diese Unterscheide genau liegen, erklären wir jetzt.
Unterschied zwischen WordPress-XML-Sitemap und HTML-Sitemap
Bei einer HTML-Sitemap steht der Nutzer und somit die Usability im Vordergrund. HTML-Sitemaps gliedern Websites und liefern alles rund um die Navigation. So können sich Besucher auf Ihrer Webseite einfach zurechtzufinden und die gesuchten Inhalte und Artikel schnell finden. Die HTML auf unsere Seite sieht zum Beispiel wie folgt aus:
XML-Sitemaps hingegen sind eher für Bots und Google selbst aussagekräftig. Denn durch eine XML-Sitemap können Suchmaschinen wie Google oder Bing Inhalte erst erfassen und den genauen Aufbau der Webseite verstehen. So können die Inhalte der Webseite überhaupt erst in den SERPs platziert werden, da Bots und Suchmaschinen so erst verstehen, worum es sich bei dem Inhalt handelt und die Seite effizient crawlen.
Damit die Google-Crawler bei ihrem Suchprozess eine Website überhaupt berücksichtigen, muss sie zuvor in der Google Search Console eingereicht worden sein. Ist das geschehen und der Crawl-Bot landet auf der betreffenden Seite, orientiert er sich dort zuerst an der Datei robots.txt. Diese liegt im Hauptverzeichnis (Root-Verzeichnis) der Website. Darauf wird aber weiter unten aber noch genauer eingegangen.
Wozu braucht man eine WordPress-Sitemap?
Eine Sitemap auf Ihrer WordPress-Seite hilft Ihnen zum Beispiel, bei Google höher in den Suchergebnissen gelistet zu werden, gehört also teils zum Feld der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Erstens haben User ein besseres Erlebnis auf Ihrer Website und zweitens ist auch Google effizienter im Crawlen und Platzieren der Inhalte, wenn es eine Sitemap gibt.
Das heißt konkret, dass mehr Inhalte, Beiträge und Artikel gefunden werden, die dann in den Suchergebnissen angezeigt werden können. Als Webmaster sollten Sie es einer Suchmaschine so einfach wie möglich machen, Ihre Website zu indexieren. Deshalb sollten Sie unbedingt eine Sitemap für Suchmaschinen erstellen.
Wenn Sie z. B. einen Online-Shop mit sehr vielen Unterseiten (Produkte, Kategorien) betreiben, sollten Sie darauf achten, dass Sie in der Sitemap dessen Struktur genau festlegen. So kann sich der Google-Bot beim Crawlen besser orientieren. Grundsätzlich schadet es nicht, beide Varianten anzulegen: XML und HTML. Zusammengefasst bringen Sitemaps folgende Vorteile, was SEO betrifft:
- »Versteckte« Unterseiten sind für den Google-Bot leichter auffindbar. Dadurch steigen die Chancen auf Indexierung.
- Sehr neue Seiten, die noch keine internen oder externen Links aufweisen können, werden beim Crawl nicht übersehen.
- Die Sitemap macht es Webmastern leichter, Indexierungsprobleme ausfindig zu machen (mithilfe der Google Search Console).
- Mit hreflang-Tags in der Sitemap können Webmaster Google darüber informieren, dass es die Website in verschiedenen Länderversionen gibt.
Sicherheitsrisiko Sitemap
WordPress ist weltweit das meistgenutzte Content-Management-System und wird in Kombination mit dem Plugin Yoast-SEO auf unzähligen Websites eingesetzt. Hier wird eine Sitemap automatisch erstellt und so kommen alle Seiten in die Sitemap, auch jene, die nicht für alle User einsehbar sein sollten (Premium- oder Bezahl-Inhalte). Da jeder Ihre Sitemap aufrufen kann, ist es für versierte Nutzer ein Leichtes, eventuelle Inhalte zu finden, die nicht öffentlich zugänglich sein sollten.
Als Nutzer muss man eine Seite in WordPress also nicht explizit der Sitemap hinzufügen. Es ist vielmehr nötig, dass man Inhalte, welche nicht für die Öffentlichkeit gedacht sind, aktiv von der Sitemap entfernt. Wenn Sie also Premium-Inhalte auf Ihrer Seite anbieten, die nicht jeder (Suchmaschine wie User) einsehen sollen, dann entfernen Sie jene Seiten manuell aus Ihrer WordPress-Sitemap.
Je nachdem, welches Plugin Sie verwenden, können Seiten und Beiträge auf andere Art ausgeschlossen werden.
Wie bereits erwähnt, ist die Aussage »alle URLs gehören in die Sitemap« nämlich nicht ganz richtig. In die Sitemap gehören nur jene URLs, die man Google als wichtig präsentieren möchte. Was wiederum nicht in der Sitemap stehen sollte:
- Error-404-Seiten
- 301-Weiterleitungen
- Seiten, die mit dem Canoncial-Tag auf eine andere Seite verweisen
- No-Index-Seiten
Sitemap bei Google und Bing hinterlegen
Damit Suchmaschinen Ihre Sitemap überhaupt finden können, müssen Sie sie erst einmal zur Indexierung einreichen. Am besten funktioniert das, wenn Sie im Hauptverzeichnis eine Datei mit dem Namen robots.txt erstellen. Öffnen Sie die Datei und tragen Sie in der ersten Zeile folgenden Befehl ein: sitemap: http://www.beispieldomain.com/sitemap.xml
Nun weiß der Google-Bot, wo die Sitemap zu finden ist. In der robots-Textdatei findet der Bot die XML-Sitemap. XML steht für Extensible Markup Language – eine Sprache, die der Crawl-Bot versteht. Er kann nun anhand der Sitemap nachvollziehen, wie die Website strukturell aufgebaut ist und wo welche Inhalte zu finden sind.
Eine Sitemap in Google aufnehmen
- Sitemap über die Google Search Console hinzufügen
- Sitemap wie gerade beschrieben in der robots.txt aufnehmen
- Sitemap über einen URL-Ping an Google senden. Dazu rufen Sie einfach die URL im Browser auf: http://www.google.com/ping?sitemap=ihre_url_der_sitemap
- Ein Beispiel: http://www.google.com/ping?sitemap=https://example.com/sitemap.xml
Eine Sitemap in Bing aufnehmen
- Sitemap über die Bing Webmaster Tools hinzufügen
- Sitemap auch in der robots.txt-Datei aufnehmen
- Sitemap über einen URL-Ping an Bing senden. Dazu rufen Sie einfach die URL im Browser auf: http://www.bing.com/ping?sitemap=ihre_url_der_sitemap
- Ein Beispiel: http://www.bing.com/ping?sitemap=https://example.com/sitemap.xml
3 Plugins zum Erstellen einer Sitemap bei WordPress im Vergleich
Das Erstellen einer XML-Sitemap für WordPress funktioniert entweder manuell, wie wir es in einem älteren Beitrag zum Thema „Sitemap erstellen“ erklären, oder ganz einfach über ein Plugin. Hier finden Sie einen Vergleich der drei beliebtesten Plugins für eine WordPress-Sitemap.
Yoast SEO
Eines der populärsten Plugins für WordPress ist der Allrounder Yoast. Yoast bietet eine Fülle an Onpage-Funktionen sowie eine besonders nutzerfreundliche Handhabung. Schon die kostenlose Basisversion umfasst viele praktische Optionen, die den Inhabern von Websites die Installation vieler einzelner SEO-Plugins erspart. Mit Yoast SEO lassen sich beispielsweise…
- die Keywordsuche und Inhaltsanalyse optimieren
- Titel, Metabeschreibungen, Permalinks oder Twitter Cards bearbeiten
- Keyword-Optimierung einer Seite oder eines Beitrags durchführen
- eine automatische Generierung einer XML-Sitemap, manuelle Änderungen am Canonical-Tag sowie Lesbarkeitschecks für Seiten durchführen
XML-Sitemap & Google News
Der Hauptvorteil dieses Plugins gegenüber anderen XML-Sitemap-Plugins ist die Einfachheit. Sie müssen keine Datei- oder Ordnerberechtigungen ändern, keine Dateien verschieben oder Zeit damit verbringen, schwierige Plugin-Optionen zu optimieren. Als Websitebesitzer werden sie nicht mit übermäßig komplizierten Einstellungen belästigt, wie sie in den meisten anderen XML-Sitemap-Plugins zu finden sind.
Die Standardeinstellungen reichen in den meisten Fällen aus. Auf großen Websites wird empfohlen, ein gutes Caching-Plugin wie…
- WP Super Cache
- Quick Cache
- W3 Total Cache
…oder ein anderes zu verwenden, um die Leistung Ihrer Website und Sitemap zu verbessern. Dieses Plugin bietet im Administrationsbereich den Vorteil, dass man die wichtigsten Suchmaschinen direkt über die Sidebar (Ping search engines) informieren lassen kann. Weitere Vorteile sehen wie folgt aus:
- Kompatibel mit mehrsprachigen Websites mit Polylang oder WPML, damit alle Sprachen gleichermaßen indiziert werden können.
- Option zum Hinzufügen neuer robots.txt-Regeln. Diese können verwendet werden, um die Indexierung verschiedener Teile Ihrer Site und die anschließende Verbreitung des Pageranks auf den Seiten Ihrer Site weiter zu steuern.
- Enthält XLS-Stylesheets für lesbare Sitemaps.
- Sitemap-Vorlagen und Stylesheets können durch Themenvorlagendateien überschrieben werden.
- Mehrere Beitragstypen erhältlich – fügen Sie mehr als einen Beitragstyp in dieselbe News-Sitemap ein.
Simple Sitemap – Create a Responsive HTML Sitemap
Simple Sitemap ist ein etabliertes Plugin, das seit mehreren Jahren konsequent weiterentwickelt und gepflegt wird. Es wird zurzeit auf über 80.000 Websites verwendet und hat durchweg gute Kritiken. Das Plugin ist einfach zu handhaben und verbessert Ihr SEO-Ranking, indem automatisch eine HTML-Sitemap Ihrer Inhalte erstellt wird.
Eine vollstände Sitemap ist dabei in wenigen Sekunden erstellt und es ist keine Codierung oder Einrichtung erforderlich. Das Plugin ist somit unter den drei hier vorgestellten mit Sicherheit das einsteigerfreundlichste. Folgende Vorteile bietet das Plugin für Sie:
- Erstellen Sie eine Sitemap visuell.
- Keine Shortcodes erforderlich!
- Vorschau der Sitemap direkt im Editor möglich
- Wählen Sie zwischen Standard- oder Registerkartenlayouts.
- CSS-Sitemap-Registerkarten (kein JavaScript)
- Zeigen Sie eine beliebige Anzahl von Posts oder Seiten an.
- Listen Sie Sitemap-Elemente in aufsteigender oder absteigender Reihenfolge auf.
- Möglichkeit, Inhalte zu sortieren (z. B. nach Titel, Autor, Datum)
- Plugin-Einstellungen zum Verwalten von Links zu übergeordneten Seiten
- Intelligentes Skripthandling
- Unterstützung für mehrere Sitemaps pro Seite
WordPress-Sitemap erstellen und für Google & Co. sichtbar werden
Eine XML- oder HTML-Sitemap zu erstellen, ist nicht allzu schwer, sofern man mit ein paar kleinen Hilfsmitteln arbeitet. Sitemap-Generatoren und Plugins können eine Menge Arbeit ersparen und lassen sich unkompliziert bedienen. Es gibt also keinen guten Grund, der gegen Sitemaps spricht – zumal sie eine sehr praktische Methode sind, Indexierungsprobleme ausfindig zu machen und sowohl Nutzer/innen als auch dem Google-Bot eine Orientierungshilfe zu bieten.
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