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Virtual Private Server (VPS): Was ist das?

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VPS-Server sind für viele der ideale Mittelweg zwischen Shared Servern und Dedicated Servern. Diese Begriffe sind Ihnen alle unbekannt? Dann sind Sie hier richtig, denn wir erklären einfach und übersichtlich, was VPS bedeutet, mit welchen Kosten diese vServer verbunden sind und was Sie sonst noch über VPS-Server wissen müssen!

Die Bedeutung: Was ist ein VPS-Server (vServer)?

VPS steht für »Virtual Private Server«. Dieser Name sagt im Prinzip schon alles aus: Es geht um einen virtuellen Server, der privat genutzt wird. Da es aber eine ganze Menge sehr ähnlicher Begriffe gibt und schnell einmal Verwirrung entsteht, beschreiben wir das Ganze lieber gleich ein bisschen ausführlicher.

Virtuelle Server einfach erklärt

Stellen Sie sich einen sehr leistungsstarken Rechner vor, also ein Hardware-Gerät, das man theoretisch anfassen kann. Das ist die Basis für jeden VPS-Server:

  • Auf dieser Hardware liegen mehrere virtuelle Parzellen, die VPS-Server.
  • Die VPS-Server nutzen die Ressourcen der Hardware (CPU, RAM, Speicherplatz, …) und laufen jeweils mit einem eigenen Betriebssystem, z. B. Windows oder Linux.
  • Alle einzelnen virtuellen Server sind völlig voneinander unabhängig.
  • Die Kommunikationsschnittstelle ist der Hypervisor, soz. eine abstrahierende Schicht zwischen Hardware und den virtuellen Servern.
  • Einen VPS-Server können Sie als Admin frei personalisieren.

Wenn Sie im Rahmen eines Webhosting-Pakets einen vServer mieten, haben Sie allein die Admin-Berechtigungen für Ihr Server-»Abteil« (sog. Root-Zugriff). Auf dem VPS-Server können Sie nicht nur das Betriebssystem frei wählen, sondern zudem ganz nach Bedarf Software-Programme installieren.

Vergleichen könnte man das Prinzip mit einem Mietshaus (wenn auch ohne den virtuellen Aspekt): Alle Wohnungen nutzen gemeinsam die Strom- und Wasserversorgung des Hauses. Zutritt zu den einzelnen Wohnungen haben jedoch ausschließlich die Personen, die darin wohnen. Diese können die Wohnung so einrichten, wie sie wollen. 

Was bringt ein VPS-Server?

Mit einem virtuellen privaten Server stehen Ihnen wesentlich stärkere Ressourcen zur Verfügung als es z. B. bei Shared Servern der Fall ist. (Beim Shared-Server-Modell teilen sich mehrere Webseiten einen Server und beanspruchen gleichzeitig seine Ressourcen.)

Ein VPS-Server wird damit ohne Frage zur interessanten Option, wenn es um ein größeres Webprojekt geht, bei dem Sie auf starke, ausfallsichere Leistung und Root-Zugriff angewiesen sind. Wer einen Online-Shop betreiben, einen Mailserver einrichten will o. Ä., der gerät mit Shared Servern schnell an die Leistungsgrenze – ein Zustand, den es natürlich zu vermeiden gilt.

Ein weiterer großer Vorteil von privaten vServern ist, dass Sie sich bei diesem Modell nicht um die Hardware kümmern müssen, denn das übernimmt Ihr Webhoster. Ihre Verantwortung liegt wiederum auf der virtuellen Ebene.

Wer einen VPS-Server nutzen möchte, sollte gewisse Grundkenntnisse mitbringen, was die Administration im Root-Verzeichnis betrifft.

Um noch einmal das Mietshaus-Beispiel von oben heranzuziehen: Nehmen wir an, Sie haben beim Einzug in die Wohnung Ihre eigene Waschmaschine mitgebracht. Wenn nun ein Problem bei der Wasserversorgung des Hauses auftritt, muss sich darum der Vermieter bzw. die Vermieterin kümmern. Geht hingegen die Waschmaschine kaputt, liegt es an Ihnen, den Fehler zu finden und für die Reparatur zu sorgen.

So ist es auch mit VPS-Servern: Wenn auf der Website ein Problem vorliegt, das mit einer selbst vorgenommenen Änderung zusammenhängt, ist das nicht die Verantwortung des Webhosters.

Wie installiere ich einen VPS-Server?

Einen VPS-Server müssen Sie nicht installieren in dem Sinn, dass Sie sich von Grund auf um die gesamte Software kümmern. Vielmehr geht es darum, einen Hosting-Anbieter zu finden, bei dem Sie einen virtuellen Server mieten. Ihr Webhoster leitet Sie dann durch den Prozess der Aktivierung. Worauf es bei der Auswahl eines solchen Anbieters zu achten gilt, lesen Sie weiter unten im Text!

VPS-Server mit Windows oder Linux?

Sie können selbst entscheiden, welches Betriebssystem auf Ihrem VPS-Server laufen soll, da sich die einzelnen virtuellen Server nicht gegenseitig beeinflussen. Beliebte Varianten sind Windows-Versionen oder Linux.

Ob es Windows, Linux oder ein ganz anderes System werden soll, können Sie also letztendlich selbst am besten beurteilen. Sollten Sie sich für Windows entscheiden, beachten Sie bitte: Das Betriebssystem Windows ist mit einer Lizenzgebühr verbunden und in der Server-Edition nicht 1:1 mit Windows auf dem Desktop vergleichbar.

Virtual Dedicated Server, Dedicated Server und Managed VPS-Server: Was ist was?

VPS-Server, wie wir sie gerade beschrieben haben, werden auch als Virtual Dedicated Server bezeichnet. »Dedicated« bedeutet ganz einfach, dass dieser Server nur für Sie reserviert ist. Es besteht allerdings ein kleiner, feiner Unterschied zwischen Virtual Dedicated Servern und Dedicated Servern per se. Ebenfalls gut zu wissen ist außerdem, was es mit Managed VPS-Servern auf sich hat:

  • Dedicated Server sind Hardware-Server, die Sie alleine nutzen, sofern Sie sich für diese Art Hosting entscheiden. Es ist die leistungsstärkste Hosting-Option von allen (und dementsprechend nicht die günstigste).
  • Managed VPS-Server werden durch den Hosting-Anbieter betreut. Der Name ist Programm – hier kümmert sich der Webhoster um Updates, Wartung etc. Als Admin haben Sie trotzdem volle Zugriffsrechte.

Welches VPS-Modell sich am meisten lohnt, hängt unter anderem davon ab, welche Anforderungen und Vorkenntnisse Sie mitbringen. Recht viel genauer lässt sich diese Entscheidung leider nicht wirklich eingrenzen. Wo wir aber eindeutig weiterhelfen können, ist die Kostenfrage: Welches Budget braucht man eigentlich für einen VPS-Server und geht das vielleicht sogar gratis?

Kosten: Gibt es kostenlose VPS-Server?

Kurz gesagt, gibt es durchaus kostenlose VPS-Server. Wie sinnvoll es ist, einen solchen Server zu nutzen, steht jedoch auf einem anderen Blatt. Denn wie so oft bei Gratis-Angeboten müssen Sie sich bei diesen VPS-Servern auf gewisse Einbußen gefasst machen. Das kann die Speicher- und Traffic-Kapazität betreffen oder auch Sicherheit und Support.

Fakt ist: VPS-Server und die damit verbundenen Leistungen Ihres Hosting-Anbieters bekommen Sie ab rund 10 Euro monatlich. Das ist eine vergleichsweise kleine Investition und eine Überlegung wert für alle, die professionelle Webauftritte verwalten möchten.

Geht es hingegen nur darum, einen vServer für Minecraft oder andere Gaming-Zwecke einzurichten, den Server für einen privaten, kleinen Blog zu nutzen o. Ä., spricht natürlich nichts gegen kostenlose VPS-Server.

VPS-Hosting im Vergleich: Worauf achten?

Wenn man sich einmal für einen VPS-Server entschieden hat, geht die Arbeit erst so richtig los, denn Anbieter gibt es wie Sand am Meer. Falls Sie sich selbst schon gefragt haben, was denn nun wirklich wichtig ist, wenn man einen Hosting-Paket für VPS-Server sucht: Hier gibt’s die Antwort!

Achten Sie ganz besonders auf…

  • …die Rechnerleistung
  • …die Speicherkapazität – Das Betriebssystem auf Ihrem VPS benötigt Speicherplatz, ebenso wie Backups, Logins etc.
  • …den Arbeitsspeicher – Ab 2 GB aufwärts sind Sie mit kleinen bis mittelgroßen Projekten auf der sicheren Seite.
  • …den Serverstandort – Ein Server am anderen Ende der Welt bedeutet ggf. langsamere Ladezeiten; der Standort des Rechenzentrums spielt durchaus eine Rolle. 
  • …die Skalierbarkeit – Könnte man theoretisch upgraden, wenn mehr Ressourcen nötig werden?

Cloud-Server versus VPS-Server als »Private Cloud«

Virtuelle Server sind, wie der Name sagt, virtuell – und werden deshalb gelegentlich mit Cloud-Servern gleichgesetzt. Das ist jedoch nicht ganz richtig, denn die einzige große Gemeinsamkeit von Cloud- und VPS-Servern ist die Tatsache, dass in beiden Fällen virtuelle Ressourcen bereitgestellt werden.

Was ist also im Vergleich zum VPS-Server beim Cloud-Server anders? Ganz einfach: Cloud-Server sind gewissermaßen ein Netzwerk, das aus mehreren virtuellen Servern besteht. Eine zentrale Hardware-Komponente gibt es nicht, dafür können potenziell weitere vServer zugeschalten werden, wenn die Kapazitäten eines einzelnen Servers nicht mehr ausreichen.

Theoretisch unbegrenzte Skalierbarkeit – ist das dann nicht viel praktischer als VPS-Server? Nun ja, an dieser Stelle sollten auch die Schwachstellen von Cloud-Servern nicht unter den Tisch fallen:

  • Ein Cloud-Server kann nicht in dem Maß personalisiert werden, wie es VPS-Servern möglich ist.
  • Das Webhosting ist bei Cloud-Servern ausschließlich webbasiert. Rein theoretisch ist ein Cloud-Service daher anfälliger für Angriffe von außen.
  • Manche Cloud-Services werden nach »Pay Per Use« verrechnet, d. h. es werden die verbrauchten Kapazitäten in Rechnung gestellt. Das ist einerseits praktisch, aber andererseits lassen sich diese Kosten nicht so präzise einkalkulieren wie bei einem VPS-Server mit monatlichem Fixpreis.

Das soll nicht heißen, dass Cloud-Server pauschal eine schlechte Wahl sind. Für das richtige Projekt kann ein Serversystem ohne zentralen Rechner durchaus passend sein.

Unterm Strich ist und bleibt die Wahl des Servers eben immer eine sehr individuelle Angelegenheit, bei der von »besser« oder »schlechter« nur bedingt die Rede sein kann. Ein VPS-Server mit dem passenden Hosting-Paket ist jedenfalls eine äußerst praktische Angelegenheit für viele Arten von Websites – ziemlich sicher auch für Ihre!

Sie haben Fragen zu unseren virtuellen Servern? Dann kontaktieren Sie uns gerne!

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