Jede Website hat eine einzigartige Adresse im Internet: die Domain. Sie ist gewissermaßen die gut lesbare »Übersetzung« der numerischen IP-Adresse. Jede Domain ist in diverse Ebenen aufgeteilt, und eine davon ist die Subdomain. Hier erklären wir anhand von Beispielen, wie Domains und Subdomains zusammenhängen und wann Subdomains sinnvoll sind. Und natürlich zeigen wir Ihnen außerdem, wie Sie die untergeordneten Domains erstellen können!
Was ist eine Subdomain?
Die Subdomain ist eine Unterebene der Domain. Dieser Websitename, umgangssprachlich oft Internetadresse genannt, besteht aus Top-, Second- und Third-Level-Domain. Klingt alles noch ziemlich abstrakt? Dann lesen Sie weiter – im Anschluss haben wir den Aufbau einer Internetadresse einfach erklärt!
Subdomains kurz erklärt: Definition und Beispiel
Die Subdomain wird auch als Third-Level-Domain bezeichnet und ist eine Hierarchieebene unter der Top-Level-Domain (TLD), also der Domainendung. Jede Internetadresse ist hierarchisch aufgebaut, wobei die wichtigste Ebene ganz rechts steht. Um es an einer Beispieldomain zu erklären:
- https:// = Internetprotokoll
- shop = Subdomain
- .beispieldomain = Domainname
- .at = Domainendung
Mit am häufigsten ist übrigens die www-Subdomain. Das heißt aber nicht, dass sie die einzig mögliche ist – ganz im Gegenteil. Wenn Sie eine Domain registrieren, können Sie dazu beliebig viele Unterdomains einrichten, z. B.:
- blog.beispieldomain.at
- jobs.beispieldomain.at
- info.beispieldomain.at
Eine gängige Variante ist es, den Blog auszulagern, so wie hier:
Und was bringt dieses Aufsplitten? Dahinter steckt ganz einfach die Trennung von inhaltlich unterschiedlichen Bereichen, die so trotzdem noch unter der gleichen »Dachmarke« vereint bleiben.
Stellen Sie sich eine mittelgroße Firma vor: Alle Angestellten arbeiten im selben Gebäude (= der Domain), aber in verschiedenen Abteilungen, z. B. IT, Verkauf, Human Resources, … (= Subdomains). Diese Einzelabteilungen sind jeweils auf ein eigenes Thema fokussiert und gehören dennoch zum gleichen Unternehmen.
Welche Bedeutung haben Subdomains?
Mit einer Subdomain lassen sich separate Bereiche einer Website einrichten, das haben wir nun bereits erklärt. Nur: Warum ist das so bedeutend? Theoretisch ist es immerhin genauso gut möglich, die Unterbereiche mit Unterverzeichnissen anzulegen (etwa beispieldomain.at/blog).
Nun ja, die Third-Level-Domains haben u. a. mit Nutzerfreundlichkeit zu tun. Je länger eine Domain wird, desto unübersichtlicher ist sie für die User/innen. Bei sehr langen Adressen kann es deshalb sinnvoller sein, einprägsame Subdomains wie shop.beispieldomain.at anzulegen. (Achtung: Diese Option hat natürlich auch ihre Grenzen – siehe unten!)
Im Vordergrund steht die inhaltliche Abgrenzung von einzelnen Bereichen. Das beste Beispiel ist Google: Die Dienste Docs, Sheets, Drive etc. liegen jeweils auf einer eigenen Third-Level-Domain (docs.google.com, drive.google.com, …). Außerdem kommen die untergeordneten Domains oft im Zusammenhang mit E-Mail bzw. Mailservern zum Einsatz, z. B.:
- mail.beispieldomain.at
- imap.beispieldomain.at
- pop3.beispieldomain.at
- smtp.beispieldomain.at
Sind Subdomains kostenlos?
Ja, in der Regel kann man bei den meisten Webhostern zusätzlich zur registrierten Domain kostenlos mehrere Subdomains einrichten. Mehrkosten entstehen ggf. dann, wenn Sie ein SSL-Zertifikat möchten, das über die Gratis-Verschlüsselung mit Let’s Encrypt hinausgeht.
Achtung: Dass es theoretisch möglich ist, beliebig viele untergeordnete Domains anzulegen, heißt nicht, dass Sie dieses Angebot voll ausschöpfen müssen bzw. sollten. Die Devise lautet wie so oft: Qualität vor Quantität! Im nächsten Abschnitt erfahren Sie, wann Third-Level-Domains wirklich sinnvoll sind.
Wann eine Subdomain sinnvoll ist
Subdomain – ja oder nein? Wenn Sie vor dieser Frage stellen, lautet unser erster Tipp: Überlegen Sie, wie eng der Inhalt der potenziellen Subdomain mit dem verknüpft ist, was Ihre Hauptdomain zu bieten hat. Hier zwei Beispiele für eine sinnvolle Nutzung:
- Standortseiten eines Unternehmens – Subdomains wie wien.beispielagentur.at und linz.beispielagentur.at zeigen klar an, dass es um einen Standortbezug geht.
- Unterscheidung nach Ländern bzw. Sprachen – Sie können geografische Bezüge über die Domainendung angeben (etwa mit einer .eu-Domain), oder Sie nutzen Subdomains für Webseiten in verschiedenen Sprachen (de.beispielseite.com, en.beispielseite.com, fr.beispielseite.com, …).
Subdomains anzulegen ist grundsätzlich vor allem dann sinnvoll, wenn ein klarer inhaltlicher Unterschied zur Root-Domain besteht. Das ist beispielsweise beim offiziellen Blog von WordPress zu erkennen:
Durch die Auslagerung auf .blog wird sofort erkennbar, dass das Bloggen über WordPress-Themen hier im Mittelpunkt steht – und nicht etwa das Erstellen einer WordPress-Website, auf der man dann vielleicht selbst einen eigenen Blog startet.
Als Fazit können wir an dieser Stelle festhalten: Wer noch keine Erfahrung mit Suchmaschinenoptimierung hat, sollte lieber auf Unterverzeichnisse setzen. Das gilt zumindest dann, wenn es um Fragen geht wie: »Sollte mein Blog auf einer eigenen Third-Level-Domain liegen oder in einem Unterverzeichnis?« Gegen www-Subdomains, Standort-Domains o. Ä. spricht natürlich nichts – wenn Sie sich bei der Einrichtung unsicher sind, können Sie immer noch professionelle Hilfe an Bord holen.
Wie kann man Subdomains erstellen und einrichten?
Was die einzelnen Schritte beim Erstellen und Einrichten sind, hängt immer vom Webhoster ab. Grundsätzlich ist dieser Prozess aber nicht schwer und verläuft in aller Regel über das Control Panel Ihres Anbieters. Bei Hoststar können Sie also über das My Panel Ihre (Sub-)Domains verwalten. In unserem Supportbereich finden Sie ausführliche Anleitungen inkl. Bilder!
Zudem können Sie im My Panel die SSL-Verschlüsselung Ihrer (Sub-)Domains verwalten. Sie müssen die sichere Verbindung übrigens nicht manuell einrichten, denn das kostenlose Let’s-Encrypt-Zertifikat (Free SSL) wird zu jeder Domain automatisch erzeugt und vorinstalliert.
Nicht vergessen: Richten Sie im betreffenden Verzeichnis Ihrer Website eine Weiterleitung auf »https« ein und indexieren Sie jede neue Third-Level-Domain in der Google Search Console!
Subdomains aus SEO-Sicht: Warum Sie Weiterleitungen einrichten sollten
Üblicherweise werden Subdomains immer auf die Hauptdomain weitergeleitet (wobei der Redirect natürlich auch andersherum möglich ist). Man leitet also z. B. die Version www.beispieldomain.at auf beispieldomain.at weiter. Diese Weiterleitungen sind aus SEO-Sicht sehr wichtig.
Die Third-Level-Domains wertet der Google-Bot übrigens als eigenständige Domain. Der Bot kann jedoch Unterverzeichnisse leichter crawlen und indexieren als Subdomains. Auch das zeigt, dass es manchmal sinnvoller sein kann, Unterverzeichnisse zu verwenden. (Tipp: Weitere Erklärungen zum Thema liefern u. a. die Sistrix-News oder Ryan Stewart von Webris!)
Fazit: Third-Level-Domains sind sinnvoll – im richtigen Ausmaß
Kostenlose Subdomains sind eine praktische Möglichkeit, unter der Root-Domain mehrere völlig voneinander getrennte »Abteilungen« zu erschaffen und damit (unter anderem) die Nutzererfahrung zu verbessern. Mit wenigen Klicks im Kontrollbereich der Website lassen sich die Bereiche anlegen und verwalten. So können Sie zum Beispiel die www-Subdomain anlegen – ein wichtiger Punkt, wenn man bedenkt, dass viele Leute davon ausgehen, eine Internetadresse müsse immer so beginnen.
Von der Standort-Subdomain über Mailserver bis hin zum ausgelagerten Unternehmensblog: es gibt viele Möglichkeiten, die untergeordneten Domains einzusetzen. Mit entsprechenden Weiterleitungen, Indexierungen und thematischen Abgrenzungen ist das ein sehr praktischer Weg, den Webauftritt genauer zu strukturieren.
Sie nutzen bereits ein Hoststar-Angebot und haben noch Fragen zum Thema? Kontaktieren Sie uns, wir helfen Ihnen gerne weiter!
Neuen Kommentar schreiben