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SEO-Grundlagen: Was ist Suchmaschinenoptimierung und wie geht das?

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Wie viele US-Dollar sind eigentlich 5,49 Euro? Wie viele Sekunden hat ein Jahr? Und was ist der Weltrekord im Wachbleiben? Um ganz ehrlich zu sein: Wir könnten diese Fragen nicht aus dem Stand beantworten, und Sie vermutlich auch nicht, stimmt’s? Doch genau dafür gibt es schließlich Suchmaschinen, allen voran Google – und wer in den Ergebnissen der Google-Suche ganz vorne aufscheinen will, kommt um SEO nicht herum. Hier lesen Sie, was Suchmaschinenoptimierung ist und wie SEO in der Praxis funktioniert!

Was ist SEO?

SEO steht für Search Engine Optimization und ist gewissermaßen der Sammelbegriff für alles, was zu einer besseren Platzierung in den organischen Google-Suchergebnissen führt. Achtung: Theoretisch könnte man ebenso gut für Bing, DuckDuckGo, Ecosia o. Ä. optimieren. Wir sprechen hier jedoch nur von Google, da diese Suchmaschine mit Abstand die wichtigste ist.  

Was muss man über SEO für Google wissen?

Damit eine Website bei Google (dauerhaft) gut ranken kann, muss sie die User/innen voll zufriedenstellen. Denn eine Suchmaschine, die nützliche Ergebnisse liefert, verwendet man gerne wieder – was für Google ausgezeichnete Werbeeinnahmen bedeutet.

SEO für Google heißt also in erster Linie, sich auf die Bedürfnisse echter Menschen zu konzentrieren. Was will die Person sehen, die Suchbegriff XY googelt? Exakt das muss eine SEO-optimierte Website liefern.

Und wie beurteilt Google nun, ob eine Seite hilfreich ist oder nicht? Nun ja, eine Liste mit offiziellen Ranking-Faktoren gibt es nicht. Wer sich aber auch nur ein kleines bisschen auskennt, weiß, dass u. a. diese Aspekte ausschlaggebend sind:

  • die Verweildauer auf einer Seite:

Beschäftigen sich User/innen mehrere Minuten mit dem Beitrag? Oder springen sie sofort wieder ab (Bounce Rate) und klicken auf andere Suchergebnisse  (Pogo-Sticking)?

  • die Klickrate:

Wird der Artikel überhaupt angeklickt, wenn er in den Suchergebnissen aufscheint? Oder bekommt er nur wenig Aufmerksamkeit?

  • Backlinks:

Wird der Beitrag von anderen Seiten verlinkt? Handelt es sich um einflussreiche Portale und wie groß ist deren Relevanz zum eigenen Thema?

Wenn all diese Werte sehr niedrig sind, ist das aus SEO-Sicht ungünstig. Logischerweise, schließlich gilt das gute alte Nachfrage-Angebot-Prinzip: Warum sollte Google etwas präsentieren, das niemandem weiterzuhelfen scheint?

Die oberste SEO-Regel lautet daher, der Website Autorität zu verschaffen und relevante Inhalte zu liefern.

Was ist der Unterschied zwischen SEO und SEA?

SEO und SEA sind die zwei Komponenten von Search Engine Marketing, kurz SEM. Bei beiden Marketing-Strategien ist das Ziel, mehr Aufmerksamkeit in der Google-Suche zu bekommen. Gleichsetzen kann man SEO und SEA jedoch nicht:

Was ist SEO?

Search Engine Optimization soll dazu führen, dass eine Webseite langfristig auf den vorderen Plätzen der organischen Google-Suche landet. Das erfordert einiges an Geduld und funktioniert nicht von einem Tag auf den anderen. Man muss sich die Sichtbarkeit erst einmal verdienen, und dazu gehören relevante Inhalte, hochwertige Backlinks und eine solide Website.

Was ist SEA?

Search Engine Advertising meint die bezahlte Platzierung in den Suchergebnissen. So scheint die Webseite ganz vorne auf, gekennzeichnet mit »Anzeige«. Sobald das Google-Ads-Budget aufgebraucht ist, endet allerdings die Sichtbarkeit. 

Was ist nun besser, SEO oder SEA? Tja, so kann man die Frage nicht stellen, denn tatsächlich gehen beide Techniken Hand in Hand. Außerdem können Sie sich mit Google Ads wertvolle Keyword-Informationen kaufen. Das heißt, dass der Besucherkanal Search nur im Zusammenspiel der beiden SEM-Komponenten voll ausgenutzt werden kann.

Was heißt »SEO-optimiert«?

SEO-Optimierung ist stets eine Mischung aus OnPage- und OffPage-Optimierung. Nur einen Teil anzugehen, ergibt wenig Sinn, denn Google betrachtet viele einzelne Faktoren und multipliziert die Ergebnisse im Anschluss miteinander. Ein einzelner schlechter Wert kann so das gesamte „Zeugnis“ ruinieren.

Im Folgenden haben wir die wichtigsten SEO-Maßnahmen auf und abseits der Website zusammengefasst, bevor wir uns im abschließenden Teil der Umsetzung widmen.

OnPage-SEO: Optimierung der Website selbst

Genau wie es nicht die SEO gibt, kann man nicht von der OnPage-Optimierung sprechen. Sie können sich diesen Faktor vielmehr wie ein ausgeklügeltes Zahnradsystem vorstellen – alle Rädchen greifen ineinander und wenn eines davon stillsteht, tut das früher oder später auch der Rest.

Bei der OnPage-SEO-Optimierung kümmern Sie sich also um…

  • …Content:

User/innen gelangen auf eine Website, weil sie dort einen bestimmten Inhalt sehen wollen. Das kann ein Ratgeber in Textform sein, ein Tutorial-Video, ein Produkt – wichtig ist, dass Sie auf der Seite diesen Content liefern. In diese Kategorie fällt außerdem die Snippet-Optimierung: Nur, wenn der Titel (Title Tag) und die Beschreibung (Meta Description) in den Suchergebnissen interessant sind, klickt man eine Seite an. Mit etwas Glück können Sie sogar ein Featured Snippet abgreifen.

  • …eine gute User Experience:

Gute Inhalte sind nur so gut, wie sie präsentiert werden. Ausgezeichnete Usability muss daher oberste Priorität haben. Das gilt einerseits in Bezug auf das Content-Layout und andererseits auf die Nutzererfahrung an sich.

  • …technische Aspekte

Die Seite muss schnell laden, auf Mobilgeräten einwandfrei laufen etc. Zudem geht es um strukturierte Daten (Schema Markup); damit helfen Sie dem Google-Algorithmus, sich auf der Seite schnell zurechtzufinden.

OffPage-SEO: Optimierung abseits der Website

Ohne eine gewisse Autorität wird es jede Website schwer haben, gute Rankings zu erzielen. Der Grund dafür heißt Google E-A-T, wobei die Abkürzung für »Expertise – Authority – Trustworthiness« steht.

Die große Frage ist nur: Was bedeutet Autorität in diesem Zusammenhang und was kann man aus SEO-Sicht machen, um einen guten E-A-T-Score zu bekommen? Anders gefragt, welche Vertrauenssignale gibt es?

  • Backlinks aufbauen

Wenn viele externe Websites auf Ihre Seite verweisen, wertet Google das als positives Signal. Natürlich können Sie nicht alle Links von außen beeinflussen – aber Sie können und sollten aktiv solche Backlinks sammeln. Und zwar nicht nach dem Motto »Links um jeden Preis«, sondern mit System: Wirklich nützlich sind nur Verweise von Seiten, die selbst Autorität haben und in der Branche relevant sind.

  • Informationen über Autor/innen bereitstellen

Würden Sie einer anonymen Quelle vertrauen, die Ihnen scheinbar willkürlich Ratschläge erteilen will? Vermutlich nicht, und so schätzt es auch Google ein. Achten Sie daher bei eigenen Beiträgen sowie bei Gastbeiträgen auf Transparenz. Wer hat den Content erstellt und was qualifiziert diese Person, die Ratschläge zu geben? Idealerweise sollte es ein Foto vom Autor/der Autorin geben.  

  • Kundenstimmen sammeln

Die beste Werbung sind authentische Rezensionen! Sammeln Sie Google-Reviews und sonstige Kommentare, denn diese Bewertungen sind ein realistisches Stimmungsbild für den Google-Algorithmus.

SEO-Check: Wie geht SEO-Optimierung in der Praxis?

Im Anschluss zeigen wir im Schnelldurchlauf, wo Sie ansetzen können, wenn Sie Ihre Website für Suchmaschinen optimieren möchten. Bevor Sie sich jedoch an die Umsetzung machen, ein gut gemeinter Rat: Es muss nicht gleich alles auf einmal sein.

Planen Sie Zeit ein, sich in das Thema SEO einzulesen – z. B. mit diesem Ahrefs-Beitrag – und legen Sie vielleicht sogar ein kleines Testprojekt an, wenn es zeitlich machbar ist. Letztendlich geht es nämlich nicht darum, einfach »nur« regelmäßig Blogartikel zu posten oder perfekte Snippets zu schreiben. Nein, stattdessen geht es, wie schon gesagt, um ein ausgeklügeltes Zahnradsystem – und dafür muss man zuerst Knowhow und Gefühl entwickeln.

Wie Sie OnPage-Optimierung umsetzen können:

Der erste wichtige Schritt ist die Keyword-Recherche. Dabei filtern Sie heraus, …

  • …für welche Suchbegriffe Sie optimieren müssen.
  • …welche Suchintention hinter den jeweiligen Keywords steckt (grob vereinfacht: kaufen versus informieren).
  • …welche Art von Content nötig ist, um die Keywords und die Suchintention dahinter bestmöglich abzudecken.
  • …wie die Konkurrenz (Top 10) die Suchbegriffe abdeckt und an welchen Stellen vielleicht noch inhaltliche Lücken bestehen.

Investieren Sie ruhig viel Zeit in diesen Schritt (eine ausführliche Anleitung liefert dieser Keyword-Recherche-Ratgeber) – was Sie hier herausfinden, erspart Ihnen später viel Arbeit. Sammeln und sortieren Sie diese Informationen am besten in einer übersichtlichen Datei (Excel-Sheet o. Ä.).

Was passiert nach der Keyword-Recherche?

Nun haben Sie einen groben Fahrplan und es ist Zeit für die Priorisierung. Hier eine kleine Checkliste für die nächsten Fragen, die Sie sich stellen sollten:

  • Welche Schritte bringen schnelle erste Ergebnisse (Quick Wins)?
  • Wie sieht der Redaktionsplan für die Content-Erstellung aus?
  • Was soll langfristig erledigt werden?
  • Wie viel Zeit kann jeweils aufgewendet werden und welche Ziele sind dementsprechend (nicht) realistisch?

An diesem Punkt sollten Sie nun einen Redaktionsplan haben, und den gilt es natürlich in die Tat umzusetzen.

SEO-optimierten Content erstellen

Auch für die Content-Erstellung sollten Sie genug Zeit einplanen, denn tatsächlich steht und fällt der SEO-Erfolg mit der Qualität der Inhalte. Im Anschluss erneut eine kleine Checkliste, welche Kriterien der Content erfüllen muss:

  • Keyword-Abdeckung auf eine Art und Weise, die alle möglichen offenen Fragen zum Suchbegriff beantwortet.
  • Sinnvolle Zwischenüberschriften, in denen eben jene Fragen (Secondary Keywords) aufgegriffen werden.
  • Einzigartigkeit – gibt es Blickwinkel oder Informationen, die bei der Konkurrenz noch nicht zu finden sind? Inhalte mehr oder weniger abzuschreiben, ist die denkbar schlechteste Vorgehensweise!
  • das richtige Format – Eine Checkliste, ein Tutorial mit Bild-/Videomaterial oder doch ein langer Text? Sehen Sie in den Suchergebnissen nach, welches Format vorherrscht.
  • Lesbarkeit und Verständlichkeit – Kann man den Text gut überfliegen? Wird er durch Aufzählungen, Bilder o. Ä. aufgelockert und ist der Sprachstil angemessen?

Bleibt noch die Frage der idealen Content-Länge. Diese hängt immer davon ab, um welches Keyword und welche Suchintention es sich handelt. Eine Content-Studie von Backlinko hat jedoch ergeben, dass Content von 1.000-2.000 Wörtern Länge viele Social Shares erzielen konnte – immerhin ein wichtiger Anhaltspunkt.

Technische OnPage-SEO

Spätestens an diesem Punkt wird es Zeit, die technischen SEO-Aspekte anzugehen. Dazu zählen:

  • Ladezeiten – Je länger die Seite lädt, desto höher ist das Absprungrisiko!
  • Strukturierte Daten – Google erkennt dadurch besser, worum es auf der Seite geht.
  • Optimierung für Mobilgeräte – Checken Sie unbedingt regelmäßig, ob die Website auch auf Tablets und Smartphones wie gewünscht angezeigt wird. Die meisten Leute greifen heute über ein Mobilgerät auf Websites zu!
  • 301-Weiterleitungen (sofern nötig) – Kein Pfad sollte ins Leere führen. Wenn Sie zum Beispiel einen Online-Shop betreiben und ein Produkt aus dem Sortiment nehmen, richten Sie einen Redirect auf ein ähnliches Produkt ein. Ist das nicht möglich, legen Sie eine Error-404-Seite an, die den User/innen eine sinnvolle Alternative vorschlägt.
  • Optimierung der Snippets für die Google-Suchergebnisse – Das Snippet ist Ihr Aushängeschild und muss so interessant wie möglich gestaltet sein.

Ein kurz formulierter Title Tag bzw. eine aussagekräftige Meta Description sind zwingend nötig, damit jemand auf ein Suchergebnis klickt. Prüfen Sie mit einem Tool wie dem Snippet-Generator von Sistrix, wie das Snippet aussehen würde und orientieren Sie sich bei der Zeichenzahl an der Konkurrenz

Im folgenden Beispiel ist gut zu sehen, dass kurze Title Tags gefragt sind:

was ist seo

Linkbuilding: Wie Sie OffPage-Optimierung umsetzen können

Verweise von branchenrelevanten externen Websites sind ein wichtiges Vertrauenssignal für Google. Da man diese externen Links aber nicht einfach geschenkt bekommt, geht es nun an den sogenannten Outreach. Dazu sollten Sie wissen:

  • Vermutlich müssen Sie sehr, sehr viele Anfragen aussenden, um auch nur ein paar Zusagen zu bekommen. Linkaufbau ist ein Geduldsspiel!
  • Legen Sie eine Liste an, bei wem Sie bereits angefragt haben. Doppelt verschickte Mails kommen nicht gut an.
  • Passen Sie die E-Mails unbedingt persönlich an. Standard-Formulierungen erkennt man sofort. Einen viel besseren Eindruck macht es, wenn Sie Bezug zur Zielseite nehmen und erklären, warum Sie Ihren Link für passend halten. Der Publisher muss erkennen, wo für ihn der Mehrwert liegt.
  • Formulieren Sie so, dass der Publisher sich so wenig Gedanken wie möglich machen muss: Ja/Nein-Fragen, eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte etc.
  • Wählen Sie passende Themen und suchen Sie nach neuen Blickwinkeln. Niemand wird gerne auf einen Beitrag verlinken, der sich in keiner Weise von dem abhebt, was es schon tausendfach gibt.
  • Bieten Sie zusätzliche Inhalte an: Infografiken, Bildmaterial etc. sind ein Alleinstellungsmerkmal für den Beitrag und machen ihn gleich viel interessanter für den Publisher.
  • Schicken Sie einen Beispielartikel von Ihrer Seite mit. So hat der Publisher einen Anhaltspunkt, was er von Ihnen erwarten kann.
  • Pflegen Sie Ihre Kontakte! Gute Beziehungen bedeuten, dass Sie ggf. in Zukunft wieder einen Link bekommen können.  

Und was, wenn die Kooperation tatsächlich zustande kommt? Dann sind Sie schon einen wichtigen Schritt weiter! Aber Achtung: Jetzt beginnt erst die eigentliche Arbeit.

Schreiben Sie den Artikel unbedingt selbst, statt die Textarbeit an Externe auszulagern. Sie wissen nie, ob die Texterin/der Texter nicht unter großem Zeitdruck steht und eher andere Inhalte paraphrasiert, statt wirklich zu recherchieren. Im schlimmsten Fall schreibt die Person sogar von einer Seite des Publishers ab – ein echtes No-Go.

Beim Linkaufbau geht es, wie der Name sagt, um den Link. Dieser Link muss natürlich strategisch klug (ein)gesetzt werden. Achten Sie daher auf diese Punkte, wenn Sie den Beitrag schreiben und gemeinsam die Konditionen der Veröffentlichung festlegen:

  • Es sollte ein Dofollow-Link sein. Nofollow bedeutet, dass der Link nicht in das Suchmaschinenranking miteinbezogen wird.
  • Der Backlink zu Ihrer Website sollte an der richtigen Stelle im Text stehen. Immerhin wollen wir Verweise, die auch von echten User/innen tatsächlich geklickt werden.
  • Der Ankertext zu Ihrem Link sollte ein aussagekräftiger Hinweis sein, wohin der Link führt. »Mehr Informationen hier« ist z. B. im Vergleich zu »dieser Ratgeber zum Thema XY« ein schlechter Ankertext.

Was ist bei Suchmaschinenoptimierung wichtig?

Suchmaschinen sind eine Wissenschaft für sich. Speziell Google führt immer wieder Änderungen ein, die von heute auf morgen die Rankings durcheinanderwirbeln können. Das bedeutet nicht zuletzt, dass SEO-Maßnahmen kein einmaliger Schlüssel zum Glück sind.

Stattdessen ist konstante Optimierung und Weiterbildung gefragt: Was funktioniert, und was nicht mehr? Wo hat die eigene Website noch oder wieder Schwachstellen?

Suchmaschinenoptimierung besteht im Prinzip nur aus Content und Links, heißt es oft. Das ist nicht falsch, aber auch nicht die ganze Wahrheit, denn tatsächlich sind beide Bereiche sehr vielschichtig. Alle Feinheiten in einem einzigen Beitrag zusammenzufassen, ist daher so gut wie unmöglich. Wir hoffen, dass Sie nun immerhin einen guten ersten Überblick zum Thema SEO haben und wünschen viel Erfolg bei der Umsetzung!

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